Honig Welt

5 Dinge die ich über die Welt des Honigs lernte

Carpe diem. Letzen April stolperte ich in eine Werbung über einen Kurs mit dem Namen: Sinnespfad für Honig. Ein wahrer Sprung in die Welt des Honigs. Drei Unterrichtseinheiten (natürlich online) mit der außergewöhnlichen Expertin Dr. Lucia Piana. Drei Meetings in welchen wir Honig aus einer von ihr zusammengestellten Kollektion testeten. Wir, die Teilnehmer, erhielten 18 verschiedene Sorten Honig in Miniatur Honiggläsern zusammen mit detaillierten Infoblättern zu jedem einzelnen. Natürlich war der Kurs nicht kostenlos. Insgesamt kostete der Kurs ca. 80€ (da ich in Deutschland lebe haben die Frachtkosten einen Großteil davon ausgemacht). Was soll ich tun? Soll ich es bestellen? Oder besser nicht? Wird es das Wert sein? Wirde es gut durchdacht sein? Wird das Paket heil hier ankommen?

Was dann passierte?

Nun, ich konnte einfach nicht anders als es zu bestellen. Ich sagte zu mir: „Es ist solche eine besondere Gelegenheit, ich kaufe es und gut!„. (und als 2. Selbstmotivation: „Ok, ich werde dieses Jahr noch 30 Jahre alt, ich verdiene ein solches Geschenk an mich selbst!„). Ich war so aufgeregt das ich allein im Zimmer herumgehüpft bin. Soooo coooool! Außerdem… c’mon, war es ein Zeichen!!! Ich, vollkommen auf meinem Pfad zur Imkerin, mit Bienen die meine Tage bunter machen, bekomme eine solch unglaubliche „WOW“-Gelegenheit. Ich verehre Honig! Ich liebe es Honig zu essen aber auch in vielen Rezepten damit zu experimentieren. Und ihr? habt ihr je von einem Sinnespfad über Honig gehört? Wie auch immer, trotz der großen Distanz zu meinem Heimatland konnte ich an einem Kurs wie diesem ohne Probleme teilnehmen. Außerdem mit einer so außergewöhnlichen Expertin. Wieso ich das wissen konnte? Bereits Ende 2020 konnte ich an einem Webinar teilnehmen in welchem Doktor Piana über Honig sprach… Ja, die Zeit verging wie im Fluge! Ich hing an Ihren Lippen! Sehr gut, Klar, und extrem interessant! Lass mich vor Freude, diese Entscheidung getroffen zu haben, noch ein wenig hüpfen. 🙂

War alles in Ordnung oder war es am Ende doch nur Betrug?

Nein, absolut nicht, alles war perfekt! Ein paar tage nach der Bestellung erreichte mich das Paket. Großartig! Es war eine hübsch Box mit den Honigmustern, 18 Stück mit jeweils 40g um genau zu sein. Es enthielt zusätzlich einen gut strukturierten Ordner mit Hinweisen über den Kurs, wie man die Welt des Honigs analysiert und ein Datenblatt für jedes einzelne Muster. Jedes Datenblatt erklärte von welchen Pflanzen der Nektar für diesen Honig stammte, in welchen Regionen man diesen Honig finden kann und seine spezifischen Sinnesorgane erregenden Eigenschaften. Die Idee für diese online Kurse wurde gerade durch Covid geboren. Aber das werde ich euch weiter unten erklären.

Wie der Kurs war??

Nun, der Kurs hat meine Erwartungen nicht enttäuscht… es war einfach Großartig! Es hat in Mai stattgefunden, an drei Abenden, drei Montagen hinter einander von 20-22Uhr. Via Zoom. Es stimmt, wir waren keine kleine Gruppe und der einzige weg Fragen zu stellen war den Chat zu nutzen, aber ich habe es dennoch sehr genossen. Die jeweils erste halbe Stunde wurde zur Einleitung genutzt um danach mit dem kosten uns beginnen. Jedes mal 6 verschiedene Honigsorten.

Lass mich dir nun 5 Kuriositäten über die Welt des Honigs mitteilen, die ich in diesen Meetings kennenlernte

1) Es existitert der Job des Sinnesanalyseexperten für Honig

Wusstest du das es in Italien ein nationales Register für Sinnesanalyseexperten-Honig gibt? Das bedeutet das diese Experten Honig bewerten indem sie ihn kosten. (nach einem individuellen Kurs mit verschiedenen Tests und abschließender offizieller Zertifizierung – mein Traum seit ich in die Welt des Honigs eintauchte) Diesen Job solltest du nicht unterschätzen! Er ist die Brücke zwischen Produzent, Techniker und Kunde. Bedenke das es sich um ein offizielles Register des italienischen Ministeriums für Agrikultur handelt. Doktor Piana kümmert sich um diese Kurse und auch da gibt es Proben zur Verkostung. Aus bekannten gründen konnten diese Kurse nicht wie gewohnt stattfinden. Nicht in Präsenz… was konnte man mit all dem Honig also machen? Genau dies, aber auch die Anfragen von vielen ehemaligen Schülern, welche im ‚Verkostungstraining‘ bleiben wollten, hat zu diesem online Kurs geführt! Sicher, es ist nicht So umfangreicht, nicht genug um in das offizielle Register aufgenommen zu werden. Aber doch ein exzellenter Weg um Wissen aus dem Geschmacksuniversum des Honigs zu vermitteln.

2) Es existiert ein eigenes Vokabular für diesen Sinnespfad-Honig

Unsere Sinne funktionieren nicht wie die präzisen und wissenschaftlichen Werkzeuge in den Laboren. Was wir wahrnehmen hängt von uns, unseren Köpfen, wie wir uns fühlen, unseren Erwartungen und unseren Erfahrungen… Daraus ergibt sich ein ziemlich großes Problem: Ich nehme etwas anderes wahr als du! Richtig? Um dann zu einer einheitlichen Analyse zu gelangen haben Experten dieses Vokabular zur Beschreibung des Honigs erschaffen.

3) Zuerst beobachten, dann riechen und zum schluss kosten

Ja genau, du kostest nicht einfach zufällig. Wenn du das ernsthaft Honig kosten möchtest, musst du diese Reihenfolge beachten. Zuallererst (wie bei jedem anderen Gericht auch) beschreibst du das Aussehen. Was siehst du? Der Honig muss dafür zu 100% unangetastet sein. Worauf musst du, in der Welt des Honigs besonders genau achten? Wie ist der physische Status (ist er flüssig? Kristallisiert?), das Aussehen(ist er trüb? klar? homogen?) und natürlich auch die Farbe (hell? Dunkel?). Danach riechst du ihn… aber warum ist erst daran zu riechen und erst danach zu kosten so wichtig? Wenn wir Kosten, nutzen wir unsere Nase auch… deshalb nehmen wir Gerüche nicht wahr während wir Essen – Als ob er Geruchssinn Taub werden würde sobald wir essen. Probiere es aus und du wirst mir glauben! Also konzentrierst du dich zuerst auf die Intensität des Geruchs (ist er erkennbar? ist er stark?) und auf die Eigenschaften (floral, aromatisch,…). Ganz zum Schluss – richtig – kannst du kosten! 🙂

Ein Rat von Doktor Piana: es ist besser Honig mit leerem Magen zu kosten oder zumindest nichts Geschmacksintensives zuvor zu essen. Zwischen den Honig Verkostungen kann man den neutralen Geschmack auch mit einem Glas Wasser oder einem Stück Apfel wieder herstellen.

4) Honig hat keine einheitliche Farbe

Wir hatten 18 Proben und alle hatten unterschiedliche Farben. Dabei meine ich keine Schattierungen. Das waren komplett unterschiedliche Farben. Natürlich existiert der ‚traditionelle‘ goldene Honig, aber auch fast transparenter(Robinienhonig), weißer(Rapshonig), grell oranger(Sonnenblumenhonig) und dunkelbrauner(Honigtau)

erfreue dich daran in die Welt des Honigs einzutauchen! :)
Honig und seine Farben 🙂

5) Honig ist nicht nur blumig oder fruchtig

Die meisten haben eine recht einfache Sicht auf Honig. „hm… wie ist Honig?“ „Nun, er ist süß!“ Das ist alles! Während des Kurses fand ich heraus das Honig als sowohl warm, aromatisch, blumig, fruchtig als auch pflanzlich, tierisch oder chemisch wahrgenommen werden kann. Eine schöne kleine Aufgabe bei der Verkostung des Honigs war, unser Gehirn anzustrengen, uns zu erinnern und zu beschreiben woran uns der Geschmack erinnert. Es sollte etwas mit Bezug zu unserem Erfahrungsschatz, etwas besonderem, einem traditionellen Geschmack oder einem Geruch aus längst vergangen Kindheitstagen sein … Wir sollten der Erzähler unserer Wahrnehmung werden. Ich muss zugeben das das nicht besonderes einfach ist, aber doch sehr lustig und interessant. Diese Aufgabe gab es nicht nur zu unserem Spaß oder um unsere Aufmerksamkeit zu erhalten. Es ist wichtig das kommentieren der eigenen Wahrnehmung zu trainieren. Beschreiben was wir fühlen hilft den Geschmack eines spezifischen Honigs zu memorieren und sich danach daran zu erinnern. Hier unten findest du ein paar Kommentare die während der Verkostungen fielen:

  • Zitrushonig: super süße Süßigkeiten mit Mandarinengeschmack (in Geschmack und Geruch)
  • Lindenblütenhonig: Der Geruch erinnert an ein Ledergeschäft, der Geschmack ist ein wenig wie Minze
  • Eukalyptushonig: Der Geruch erinnert an Katzenfutter, aber schmeckt wie Caramel
  • Kastanienhonig: Es riecht wie Ammoniak und der Geschmack erinnert an gegrillte Polenta
  • Löwenzahn Honig: Der Geruch erinnert an Füße, aber wenn du es kostest schmeckt er wie Süßigkeiten.
  • Raps Honig: richt wie Suppe, Käse und Kohl, aber der Geschmack erinnert an Zuckerguss

Nicht nur das es wirklich richtig interessant und stimulierend war. Es war auch eine großartige Gelegenheit tiefer in die Welt des Honigs einzutauchen und so viel bislang unbekanntes darüber zu erfahren. Da gibt es schier endloses über Honig zu lernen und ich werde mit Freuden weiter darüber lernen und experimentieren. Wie steht es um deine Verbindung zu Honig? Welche der fünf Kuriositäten hat dich am meisten beeindruckt?

Wir würden von dir gern mehr darüber lesen 🙂

fühl dich gedrückt,

die Gaeblini

392 Kommentare zu „5 Dinge die ich über die Welt des Honigs lernte“

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